Willkommen im Jahr 2151
Ab heute regiert der Holzdrache 🐲
Es wird schon wieder gefeiert. Wahrscheinlich sogar das prächtigste Fest im tibetischen Buddhismus: Losar – das tibetische Neujahrsfest.
Das Fest markiert nicht nur den Beginn eines neuen Jahres. An Losar wird auch der Geburtstag aller Menschen gefeiert.
Doch bevor wir diese prachtvolle Torte anschneiden, die Geschenke öffnen und uns ins bunte Treiben stürzen, werfen wir einen genaueren Blick auf dieses faszinierende Fest.
བོད་ཀྱི་ལོ་གསར།
Losar, das tibetische Neujahrsfest (tibetisch: བོད་ཀྱི་ལོ་གསར།), vereint die Bedeutungen von „Lo“ für Jahr und „Sar“ für neu.
Über drei Tage hinweg wird in den Familien mit Essen, Musik und Tanz das Leben gefeiert. Alle ziehen ihre traditionelle Festtagskleidung an, die frisch geputzten Häuser sind bunt geschmückt. In den Klöstern wird gesungen, gebetet und es werden Opfer dargebracht.
Im Anschluss folgen die 15 Tage der Wunder. Alles, was wir an diesen 15 Tagen tun, wird im Guten wie im Schlechten um 100 Millionen Mal vervielfacht.
Laut tibetischem Kalender ist 2024 das Jahr des Holzdrachen. Er regiert vom 10. Februar 2024 bis zum 28. Januar 2025 und nach tibetischer Zeitrechnung schreiben wir das Jahr 2151. Ein Jahr, das uns Glück und Wohlstand verspricht.
Hey Freeda wünscht Happy Losar und ein grandios schönes und vor allem friedvolles Drachenjahr für uns alle!
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Hey Freeda wünscht Happy Losar und ein grandios schönes und vor allem friedvolles Drachenjahr für uns alle! 🐲
Losar, woher kommst du?
Die Geschichte von Losar reicht bis in die vorbuddhistische Zeit Tibets zurück. Ursprünglich wurde das Fest als Opfergabe an die Götter praktiziert. Zum Beispiel um für eine gute Ernte zu bitten. Mit der Verbreitung des Buddhismus wurde das Fest in die religiösen Bräuche integriert und erhielt seine heutige Form. Während der Herrschaft des Königs Pude Gungyal im 9. Jahrhundert wurde Losar offiziell als Neujahrsfest in Tibet eingeführt.
Zwischen Butterlampen und Gebetsfahnen riecht es nach Glück
Neue Gebetsfahnen flattern im Wind: Sie übermitteln die Wünsche der Menschen an die Götter.
Räucherwerk wird verbrannt: So sollen negative Energien vertreiben und Reinheit und Harmonie gefördert werden.
Überall flackern Butterlampen: Sie sind ein Symbol für spirituelles Bewusstsein und Erleuchtung.
Opfergaben wie Essen, Blumen aber auch Kleidung oder Geld wird in Klöstern dargebracht. Man erhofft sich so Verdienste zu erwerben und Segnungen zu erhalten.
Für Glück und Schutz werden Maskentänze aufgeführt. Sie erzählen buddhistische Geschichten, stellen Gottheiten dar oder dienen als Schutzritual.
Was gibts zu Essen?
Zum Beispiel Guthuk, Khapse oder Dresil und natürlich eine Geburtstagstorte. Guthuk ist eine Art Nudelsuppe mit gefüllten Teigtaschen. Khapse ist frittiertes Gebäck und Dresil ist ein gesüßter Reispudding. Das Essen soll ebenfalls Glück, Wohlstand und Gesundheit 🤔 im neuen Jahr bringen.
Was ist ein tibetischer Kalender?
Der tibetische Kalender, auch Lunisolarkalender genannt, kombiniert Elemente eines Lunar- und eines Solarkalenders. So werden sowohl die Phasen des Mondes als auch die Position der Sonne berücksichtigt. Der Kalender wird in Tibet, Bhutan, Nepal und Teilen Indiens verwendet.
Hier tanzt die Zeit nach eigenen Regeln
Lunikale Struktur: Der tibetische Kalender basiert auf den Phasen des Mondes. Er umfasst entweder 12 oder 13 Mondmonate, die jeweils mit einem Neumond beginnen und enden.
Solare Anpassung: Damit das Jahr immer zum Frühlingsanfang beginnt, ist der Kalender dem Sonnenjahr angepasst.
Zyklus von 60 Jahren: Er folgt einem 60-jährigen Zyklus. Der ergibt sich aus den fünf Elementen (Erde, Holz, Feuer, Metall, Wasser) und den zwölf Tierzeichen (Maus, Ochse, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Schaf, Affe, Vogel, Hund, Schwein). Jedes Jahr wird durch eine Kombination von zwei Zählungen bestimmt: einer Tierkreiszeichen-Zählung und der Zählung der Elemente.
Verbindungen und Traditionen: Der tibetische Kalender hat eine tiefe Verbindung zur tibetischen Buddhismus-Tradition. Viele religiöse Feste und Zeremonien, Hochzeiten und wichtige Lebensereignisse richten sich nach diesem Kalender.
Quellen: Gelugwien • Wikipedia • Nyima